„Die Ernährung spielt eine wesentliche Rolle bei der Frage, wie man sich konzentrieren und Dinge merken kann, wie schnell das Gehirn reagiert und sogar, wie sich die künstlerischen oder motorischen Fähigkeiten von Kindern entwickeln“, erklärt Dr. Keith Conners, Direktor des Forschungszentrums für Hyperaktive Kinder an der Duke-Universität (USA). Sein Fazit:
>„Mit der Ernährung lassen sich der IQ, die Leistungsfähigkeit und auch die Ausgeglichenheit von Kindern um fünf Prozent verbessern!“
Erst ist es Wissenschaftlern gelungen, einen direkten Zusammenhang zwischen der Ernährung und den Vorgängen in unserem Gehirn nachzuweisen.
Das hat zu einem völlig neuen Forschungsgebiet geführt, der Nutritional Neuroscience - zu deutsch nahrungsbezogene Hirnforschung. Wissenschaftler der Stanford Universität in Kalifornien haben herausgefunden, dass
ein Mangel an dem B-Vitamin Thyamin zu einem Absterben der grauen Zellen führt und somit die Leistungsfähigkeit des Gehirns sinkt.
Andere Studien konnten nachweisen, dass
die regelmäßige Zufuhr von Zink und Omega-3-Fettsäuren das Gehirn wachsen lässt. Erkenntnisse, die eindeutig belegen, dass sich mit der Ernährung Intelligenz und Ausgeglichenheit deutlich steigern lässt.
Schlauer wird man nicht
Das heißt aber noch lange nicht, dass man jeden schwach Begabten zu einem Genie hochfüttern kann. Die intellektuellen Fähigkeiten sind genetisch festgelegt. Trotzdem kann man mit der richtigen Ernährung Konzentrationsschwächen und innere Unruhe abmildern. Zuständig für die gesteigerte Konzentration und den damit verbundenen Intelligenzboom in Zusammenhang mit der richtigen Ernährung, sind so genannte Neurotransmitter. Dabei handelt es sich um Botenstoffe, die unser Gehirn in Freude, Konzentration oder auch Depression versetzen können.
Zu den wichtigsten zählen Endorphine, Serotonin und Acetylcholin.
Serotonin beispielsweise steigert die Denk- und Konzentrationsfähigkeit, sorgt für ein entspanntes und zufriedenes Gefühl, gewährleistet erholsamen Schlaf. Um Serotonin produzieren zu können, braucht das Gehirn einen Cocktail aus komplexen Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralien. Am besten geeignet sind Reis, Kartoffeln, Vollkorngetreide, Brot, Nüsse, Bananen und Ananas.
Dem Kopf das richtige Futter geben
Ein ausgeglichener Acetylcholinspiegel sorgt für schnelle Denkprozesse und hilft dem Gedächtnis auf die Sprünge. Damit dieser Botenstoff überhaupt produziert werden kann, benötigt unser Körper die Vorläufersubstanz Cholin. Diese findet sich vor allem in Soja-Lecithin, Bierhefe, Tofu sowie in Nüssen, Weizenkeimen, Leber, Ei und Käse.
Endorphine sind bekannt geworden, weil sie im Körper wie eine Droge wirken. Sie euphorisieren und heben die Laune, dienen dem Körper aber auch als Überlebenshelfer bei starken Schmerzen. Damit der Körper diesen Botenstoff ausschüttet, sind deftige Mahlzeiten nötig: Schnitzel mit Pommes, ein halbes Hähnchen mit Kartoffelgratin und Gemüse, Kuchen, Eis, Pudding und Schokolade. Hier ist allerdings Vorsicht geboten. Wer nur kurzfristig ein kleines seelisches Tief beheben will, mag mal kräftig über die Stränge schlagen. Ansonsten gilt auch hier: Immer bewusst und ausgewogen ernähren.
SandraWu - 7. Dez, 22:38